Aromapflege & Massage
Aromapflege ist die unterstützende Anwendungen von ätherischen Ölen innerhalb pflegerischer Maßnahmen auf der Grundlage von Pflegeanamnese und Pflegeplanung.
Aromapflege
Bei der Aromapflege handelt es sich um unterstützende Anwendungen von ätherischen Ölen innerhalb pflegerischer Maßnahmen auf der Grundlage von Pflegeanamnese und Pflegeplanung.
Die Aromapflege soll die Selbstheilungskräfte aktivieren und Stimmungsstörungen harmonisieren. Sie kann das Allgemeinbefinden verbessern und dient der Unterstützung von ärztlichen Therapien bei körperlichen Beschwerden.
Die Aromapflege respektiert die Ganzheitlichkeit der pflegebedürftigen Person. In der Aromapflege ist der Einsatz von reinen, natürlichen, pflanzlichen und ätherischen Ölen ein Vorteil.
Was sind Ätherische Öle?
Ätherische Öle sind Duftstoffe, die die Pflanzen in Form von winzigen Öltröpfchen in
Blüten, Stängeln, Früchten, Blättern und Wurzeln einlagern.
Sie setzen sich aus einer Vielzahl verschiedener Substanzen zusammen. Dies können ein Dutzend oder auch mehr als 100 Komponenten sein. Die Aromapflege nutzt die sanft, heilende Wirkung auf Geist und Körper, die die ätherischen Öle besitzen.
Die Öle werden zum Einreiben der Haut, als Badezusatz und zum Inhalieren verwendet und fördern dabei u.a. die Entspannung und das Wohlbefinden.
Jedes Öl hat viele unterschiedliche Anwendungsbereiche, aber im Groben kann man einen Bezug zwischen den Pflanzenteilen und den Körpersystemen herstellen. So werden die oberen Teile der Pflanze (Blüten, Früchte, Samen) dem Kopfbereich (sogenannte Kopfnote) mit einer geistig anregenden oder die Nerven beruhigenden Wirkung zugeordnet. Die mittleren Teile (Blätter, Spross) beeinflussen den Oberkörper (sogenannte Herznote). Der untere Teil (Wurzeln) wirkt auf die Verdauungs- und Geschlechtsorgane (sogenannte Basisnote). Äußere Teile (Harzstoffe) haben eine heilende Wirkung auf die Haut.
Allgemeine Wirkung und Anwendung von ätherischen Ölen
Ätherische Öle werden bei uns heute schon viel verwendet, um Nahrungsmittel und Getränke zu aromatisieren. Orangenöl dient beispielsweise als Geruchs- und Geschmacksverstärker
sowie als Konservierungsmittel. Pfefferminzöl wird z. B. als Geschmacksstoff in Schokolade verwendet.
Bei Drogerie- und Pharmaprodukten finden wir ätherische Öle in Zahnpasta (Pfefferminzöl) oder in vielen Hustensäften (Kampfer oder Eukalyptusöl). In der Parfümherstellung werden sie immer noch zur Formulierung neuer Parfüme verwandt, die dann jedoch in der Herstellung synthetisch reproduziert werden, weil dies wesentlich kostengünstiger ist. Für die Aromatherapie/ -pflege werden nur ca. 5 bis 10 % der Gesamtproduktion von ätherischen Ölen eingesetzt.
Beispiele und Wirkung:
Stabilisierend und erdend
Wurzelöle Ingwer, Vetiever, Angelika
Weitend und atmungsfördernd
Holzöle Sandelholz, Atlaszeder
Desinfizierend
Harzöle Weihrauch, Myrrhe Wunden
Verspannungen lindernd
Blattöle Majoran, Rosmarin
Ausgleichend, beruhigend
Blütenöle Lavendel, Rose
Belebend, konzentrationssteigernd
Fruchtöle Zitrone, Mandarine
Anwendung
Die am häufigsten praktizierte Aufnahme von ätherischen Ölen ist sicherlich die inhalative. Die nasale Anwendung wirkt vor allem im psychischen Bereich am schnellsten und lässt sich zudem durch die überall zu erwerbenden Duftlampen und -zerstäuber einfach umsetzen.
Die Verwendung von ätherischen Ölen bei Massagen, Bädern und Kompressen zählt zu den perkutanen Anwendungen. Dabei wird mit 3 %-igen Mischungen aus ätherischen
Ölen in fetten pflanzlichen Ölen gearbeitet. Bei dieser Form der Behandlung hat man nachgewiesen, dass 20 bis 60 Minuten nach der Anwendung Bestandteile der Öle im
Blut und in der ausgeatmeten Luft zu finden sind. Das Eindringen der Bestandteile von ätherischen Ölen in den Körper ist möglich, da sie ein geringes Molekulargewicht haben. Des Weiteren ist die Beschaffenheit der Haut ein wichtiger Faktor. Wenn die Haut warm und gut durchblutet ist, wird das Eindringen der Substanzen in den Blutkreislauf gefördert.